GREEN RIVER GANG – BEST OF CCR & JOHN FOGERTY

LIVE AM CLUBHAUS 06 HANNOVER-DÖHREN
 . . . und es war ein richtig angenehmer, schöner Sommertag – endlich mal wieder raus nach einigen doch recht verregneten Tagen zuvor: die Sonne schien den ganzen Tag über, alle Bäume waren tief-grün, überall blühte es in den Gärten, ja, und endlich auch schienen wir Menschen mal wieder bei angenehmen 23 Grad ‚aufatmen‘ zu können! Entsprechend auch die leichte bzw. luftig-farbenfrohe Garderobe bei den Ladies & Gents. Herrlich anzusehen! Mann, wie lange hatten wir alle schon in diesen so ganz besonderen Zeiten darauf warten müssen . . .
Und dann diese Band GREEN RIVER GANG, die quasi das I-Tüpfelchen setzte: Mal wieder ein Sonntag-Nachmittag-Spätschoppen von 15 bis 18 Uhr LIVE, umsonst (der Hut ging rum) und draußen: Herz, was willst Du mehr?
Na, ja, da hatten sich wohl weit mehr Gäste als sonst eingefunden, darunter viele Fans dieser Musik von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL aus den Jahren 1968 bis 1972. Ja, so relativ kurz war die Zeit der größten Erfolge dieser weltweit bekannt gewordenen Band. Die Gäste, die sich – vorwiegend – auf’s Rad gesetzt hatten, bzw. mit Öffis oder dem eigenen Auto gekommen waren, um hier am Rand des Stadtwaldes Eilenriede gleich hinter dem sehenswerten Bismarck-Bahnhof (war übrigens auch einmal eine Event Location!) Hannover einzukehren. Mit solch einem Riesen-Ansturm, der auch für hannöversche Verhältnisse eher ungewöhnlich war, hatte wohl niemand so richtig gerechnet. Jedoch: Wirt GARY (Foto) hatte mit seinem stets freundlichen und engagierten Team alles bestens vorbereitet – soweit das eben ging – smile! Konnte allerdings nicht verhindern, dass an einer der beiden Theken gaaanz zum Schluss das Bier ausgegangen war und Gundula (das ist sonst öfter Mal ihr ‚Abschiedsessen‘ dort) diesmal auf ihren geliebten Schinkengriller am Open Air Grill (da hatte die Live Musik aber bereits aufgehört) verzichten musste.
Und das ist die GREEN RIVER GANG (Foto), die sich voll der Musik von CCR verschrieben hat:



HANNO ‚DOC‘ GROSSMANN, Gitarre,
SPENCER ‚SPENC‘ SERCOMBE, Gitarre, aus Los Angeles,
FRANK ‚FRANKY‘ SEIDAT, Gesang (großen Respekt, my friend!!!), MUNDHARMONIKA & SCHELLENRING(!),
WERNER; ‚WERN‘ ZIMMERMANN, BASS und last not least Urgestein
UWE RICHTER, genannt ‚Uri‘, Schlagwerk und Gesang.
Als wir am Clubhaus ankamen (Foto vorm Eingang) mussten auch wir uns kurz in die Schlange einreihen (es gilt nach wie vor die Registrierung am Eingang!), hatten die ‚Jungs‘ von der GREEN RIVER GANG bereits ihr erstes Set absolviert mit u. a. Titeln wie WHO’LL STOP THE RAIN (na, hatte doch hervorragend geklappt - das mit dem Wetter heute, meine ich), dem Evergreen MIDNIGHT SPECIAL sowie dem legendären, so richtig eingängigen Song BAD MOON RISING.
So kamen wir also gerade richtig an beim Song GREEN RIVER, der der heutigen Band den Namen gegeben hat – mit Recht, sind sie doch einfach grandios in der Art und Weise des Spielens, der Interpretation und Gesamt-Darbietung. Allen voran der Mann, der vorne in der Mitte sitzt (Foto), in magisches Licht getaucht, immer mal wieder wechselnd von ultra-grün, zu leuchtend-lila, gleißend hell-rot oder auch tief-blau, mit seiner Ausstrahlung und vor allem aber seiner ausnehmend markanten Stimme! Perfekt die Abstimmung in der Band (siehe oben). Bei jedem Song reißen sie, bildlich gesprochen, die Gäste förmlich von den Stühlen – LOL! - , soweit sie sich nicht, wie viele übrigens, direkt oder mit einer Decke darunter, auf dem Rasen rundum (Foto) niedergelassen hatten. Es ist Sommer, Leute!!! All das, was uns nun schon rund vier Monate, mehr oder weniger in Dauerschleife in TV, Radio & den Printmedien immer wieder beschert und auf die Dauer letztlich belastet hat: all dies schien unmittelbar nach Betreten (Foto) des Geländes dort, den ersten herüber klingenden Tönen, der weitum entspannten heiteren Atmosphäre zumindest für diese Stunden, die wir dort verbrachten, nicht nur verdrängt, sondern eher total eher entrückt. Gut so!
Wieder zum Songtext und dem Namensgeber der heutigen Band, kurz GRG, die hier heute einen bravourösen Auftritt hinlegte, zum GREEN RIVER. Frei übersetzt ist dort von einem grünen Fluss in waldiger Umgebung die Rede, und der Freude, sich dort aufhalten zu dürfen, was nämlich der Seele, den Füßen und auch dem Geist gut tut. Man hört förmlich den Ochsenfrosch rufen oder sieht barfüßige Mädchen im Mondlicht tanzen. Und auch von Cody’s (gemeint ist damit Buffalo Bill, gen. Cody) Camp oben am Fluss ist die Rede: ‘Und wenn Du Dich verlierst, dann komm heim zum GRÜNEN FLUSS‘. Schon mal nachdenkenswert!
Das in aller Kürze zur Entstehung des Songs vom GREEN RIVER und der wunderbaren Namensgebung dieser wirklich ausgezeichneten Band CCR – heute nach fast genau 50 Jahren.
Es folgten wahre Ohrwürmer, wie JAMBALAYA und auch LOOKIN‘ OUT MY BACK DOOR. Wie oft eigentlich schon auf Country Festivals in Dänemark, Österreich, der Schweiz oder Schweden oder überall hier bei uns in Deutschland schon gehört?!
Das ging immer so weiter, und das konnte so manch einer mitsingen, wie bei DOWN THE CORNER, TOMBSTONE SHADOW, HAVE YOU EVER SEEN THE RAIN und auch. JOHN FOGERTY übte sich ja immer gerne darin, anderen ‚vorzugaukeln‘, er käme aus dem Süden der USA, aus Louisiana, sei in den Bayous geboren: es war halt seine große Liebe. Dabei lebte er überwiegend in CALIFORNIA (darüber konnte ich mich ein wenig mit SPENCER in der Pause unterhalten, der der vielen Wolkenkratzer dort letztlich überdrüssig wurde und sich seit langem hier bei uns im ‚lieblichen‘ Deutschland viel wohler fühlt.
Johns Kumpels hingegen, wie DOUG CLIFFORD oder STU COOK, die zuvor zum Teil auf der gleichen Schule in derselben Klasse gebüffelt hatten, hatten 1968 mit COUNTRY MUSIC angefangen, später sich mehr und mehr dem Rock’n’Roll (John Fogerty würde diesen Stil als Swamp-Rock bezeichnet haben), verschrieben – der auch heute, rund 50 Jahre danach, nichts an seinem frischen und lebendigen Sound & und einfach mitreißenden Rhythmus verloren hat. Nicht zu vergessen sein älterer Bruder TOM, der auch hin und wieder mitmischte und der viel zu früh, ich glaube, mit gerade einmal 48 Jahren, frühzeitig verstorben ist. Sorry, da muss ich gerade an ein anderes, viel zu früh verstorbenes Idol denken, ELVIS PRESLEY, dessen Home in TUPALO ebenso wie sein Anwesen in GRACELAND Gundula und ich natürlich auf einer unserer USA Reisen ebenfalls besucht haben. Dazu gehört schließlich auch die Goethestr, 14 in Bad Nauheim, Germany, wo wir nun schon zweimal anlässlich des EUROPEAN ELVIS FESTIVALS zu Gast sein durften . . .
PROUD MARY war der letzte Song heute – wer kennt ihn nicht??? Natürlich von JOHN FOGERTY. Es handelt sich dabei um einen alten Flußdampfer (Rolling, rolling on the river), der auf dem Mississippi fuhr. Rückseite Born on the Bayoo: selbst dieses auf der B-Seite veröffentliche Lied hielt sich lange in den Charts – wie übrigens manch anderer B-Seiten Song auch).
Nein, einer kam noch – als Zugabe - musste einfach: ROCKING ALL OVER THE WORLD, ebenfalls von John Fogerty, auch – natürlich später auch von STATUS QUO gespielt: ‚Wir rocken kreuz und quer über die Welt . . .‘
Jetzt waren wirklich alle überzeugt und – happy: solche Musik, solche Künstler, hört und erlebt man nicht so häufig. Die GREEN RIVER BAND hat’s einfach drauf! Heute, fast auf den Tag genau, 50 Jahre danach! Großer Dank an diese Band. Und diesen Veranstalter, der (selbst Musiker!) genau weiß, wen er für seine vielen und jedes Mal zahlreicher werdenden (Stamm-) Gäste (ich habe sie heute nicht alle gezählt!!!) engagieren muss; gut gemacht, GARY!
PS.: Der nächste Auftritt dieser liebenswerten Künstler, also der GREEN RIVER GANG (GRG) im Raum Hannover ist geplant für Samstag, den 5. September, bei ROCK AM TURM in Langenhagen!            
PPS.: Noch etwas – wie es überhaupt zu dem kuriosen Namen der Band kam (vorab sag‘ ich schon mal ‚sorry‘, schließlich waren diese Jungs von CCR damals gerade erst Mitte Zwanzig): CRE(E)DENCE (mit einem E) hieß einer der Kumpels von John Fogerty, CLEARWATER stammte aus einer Werbung für Bier (!?), genial, oder? . . . und REVIVAL eben, weil die Band schon zwischendurch den Namen mehrfach gewechselt hatte bzw. hat wechseln müssen!
So, jetzt wissen Sie, liebe/er Leser/in, auch das!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Für mich persönlich war das alles (mal wieder) ein Riesenspaß: MEMORIES ARE MADE OF THIS!!!
Fotos & Bericht: Wolfgang J. S. Weiher